Neue Energie- und Antriebsformen rücken immer deutlicher ins Blickfeld von Mobilitäts- und Infrastrukturentwicklern. EDAG bündelt dazu jetzt seine Kompetenzen in einer neuen Business-Unit: „Energiesysteme und Antriebsstrang“.
Grüner Strom, E-Mobilität, Wasserstoff und Brennstoffzelle: Das sind die Buzz-Words auf dem Weg zu einer neuen Mobilität und neuen, smarten Produktionsweisen. Fest steht: Die Energieinfrastruktur ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft unserer Industriegesellschaft und verlässlicher Lebens- und Mobilitätsgewohnheiten.
Da geht es um eine möglichst nachhaltige Erzeugung von Energie, deren Speicherung und Verfügbarkeit, die entsprechende, leistungsfähige Infra- und Verteilungsstruktur sowie die Versorgung aller wesentlichen Energiekonsumenten. In diesem Feld positioniert sich EDAG jetzt neu mit dem Bereich „Energiesysteme und Antriebsstrang“.
In Mobilität und Logistik liegt unser Fokus dabei auf allen Verkehrsträgern, vom Pkw und Zweirädern über Nutzfahrzeuge und Arbeitsmaschinen bis hin zu Bussen, Schiffen, Zügen und Flugzeugen. Wir denken dabei den Energieeinsatz in jeglichen Dimensionen, sei es in der Weiterentwicklung der batterie-elektrischen E-Mobilität, bei Brennstoffzellen- und Wasserstoffantrieben sowie in der industriellen Nutzung und in einer nachhaltigen Gebäudeversorgung.
Warum haben wir den neuen Bereich geschaffen? Um es auf den Punkt zu bringen: Weil wir es können und weil wir die in 20 Jahren entwickelten EDAG-Kompetenzen auf diesem entscheidenden Zukunftsfeld bündeln und damit noch besser und effektiver zur Wirkung bringen möchten. Auch im Bereich Energie und Antriebe folgen wir dem EDAG-typischen 360°-Ansatz für Fahrzeugentwicklung und Produktionslösungen. Dabei besetzen wir drei wesentliche Spielfelder.
Erstens: Konzeptionen und Entwicklung, zum Beispiel von E-Motoren und HV-Batterien, Brennstoffzellen- und Wasserstoffantrieben, funktionaler Sicherheit oder Komponenten- und System-Design. Zum Beispiel unsere ganzheitliche Perspektive beim Energiemanagement 4.0.
Zweitens: Testing, Validierung und Inbetriebnahme, zum Beispiel bei in der Thermalsteuerung, der Homologierung, bei Crash- und Sicherheitssystemen, bei Fahrzeugen, Tank- und Versorgungssystemen oder beim sicheren Umgang mit Wasserstoff.
Drittens: Industrialisierung, zum Beispiel beim Hochskalieren neuer Produktionstechnik vom Labor- bis zum Großserienmaßstab, beim Kleinserien-Werkzeugbau und der Produktion von exklusiven Teilen für Brennstoffzellenfahrzeuge oder bei der Erstellung von Produktionsanlagen mit Wasserstofffokus. Eine solche konkrete modulare, skalierbare und sichere Lösung ist beispielsweise Scalebat, das innovative Batteriegehäuse für Traktionsbatterien in elektrischen Fahrzeugen.
Ein weiteres Beispiel kommt aus der Serienentwicklung und Produktion von Brennstoffzellenfahrzeugen. In unserem Brennstoffzellenprojekt arbeiten wir gemeinsam der Daimler AG in Bremen an einem entsprechenden SUV – von der ersten Idee über die Entwicklung und den Prototypen, den Kleinserienwerkzeugbau und Produktion von brennstoffzellenspezifischen Fahrzeugteilen bis hin zum Testing und Validieren.
Das ist eine ebenso anspruchsvolle wie reizvolle Aufgabe, die zugleich ein Schlaglicht auf die Leistungsfähigkeit des neuen EDAG-Bereichs wirft. Wir realisieren hier die Entwicklung und Integration der neuen EE-Architektur in das Brennstoffzellen-Fahrzeug unter besonderer Berücksichtigung der Langlebigkeit und Betriebsstabilität, übernehmen die Sicherheits- und Gesamtfahrzeugverantwortung sowie die Beschaffungs- und Qualitätsverantwortung für exklusive Brennstoffzellen-Fahrzeugteile. Damit schaffen wir zugleich die Grundlagen für den Aufbau einer neuen Produktionsstätte in Bremen.
Ein spannendes Aufgabenfeld bietet sich für „Energiesysteme und Antriebsstrang“ auch im Bereich Forschung für Batterien und Wasserstoff-Hochdruckspeicher. Das Projekt H2Hybat widmet sich einer hybriden Speichereinheit, die eine flexible Nutzung der Batterie für tägliche Fahrten sowie eine schnelle H2-Betankung bei Langstreckenfahrten ermöglicht. H2Hybat zeichnet sich durch eine sichere Lagerung im Fahrzeugboden, Crash-Sicherheit und integriertem Notfallmanagement sowie Nachhaltigkeit durch Wiederverwendbarkeit aus.
Die Beispiele und unsere Lösungsansätze bestätigen uns darin, mit „Energiesysteme und Antriebsstrang“ jetzt den richtigen nächsten Schritt zu gehen. Wir haben mit unseren Kunden bereits viel erreicht. Aber gemeinsam wir können noch sehr viel mehr. Die Zukunft hat begonnen.
Sie haben ein konkretes Projekt oder möchten mehr zum Thema "Energiesysteme und Antriebsstrang" wissen? Nehmen Sie gerne Kontakt mit Roberto Diesel, Project Director, auf oder laden Sie sich unser kostenfreies Whitepaper „Energiemanagement 4.0 – Evolutionsstufen für Elektrofahrzeuge“ herunter.