Mit einem unkonventionellen Designentwurf von Pininfarina und einem Show-Car erkundet das Mobilitäts-Start-up HOLON den Markt. Bei potenziellen Kunden stößt das innovative Konzept schnell auf großes Interesse. Der nächste Schritt ist die technische Umsetzung und Weiterentwicklung des visionären Designs zu einem serienreifen Fahrzeug. Dafür holt das Unternehmen die Unterstützung der Experten der EDAG Group mit an Bord.
HOLON entwickelt zukunftsorientierte Mobilitätslösungen, die wirtschaftlich tragfähig und effizient produziert werden sollen. Dabei stehen optimierte Produktions- und Betriebskosten im Mittelpunkt, um nachhaltige Mobilität für alle zu ermöglichen. Die EDAG Group bietet das komplette Portfolio für die Fahrzeugentwicklung – von der Vor- bis zur Serienentwicklung über Prototypenbau bis hin zur Serienfertigung. HOLON entschied sich für eine Zusammenarbeit in Bereichen der Fahrzeugentwicklung, Prototypenbau und Fertigungsplanung.
Konzeptentwicklung und -absicherung
Bei diesem Projekt war EDAG neben Entwicklungs- und Konstruktionstätigkeiten (Vehicle Engineering) auch für den Prototypenbau und die Entwicklung der Produktionsanlage verantwortlich. Dank der eng verzahnten Zusammenarbeit ließen sich Anforderungen der Prototypen direkt wieder in die Entwicklungsabteilung zurückspielen. Gleichzeitig flossen die Änderungen aber auch direkt in die Planungen für die Serienproduktion ein. Das gemeinsame Entwicklungsprojekt umfasste die komplette technische Umsetzung.
Unter der Leitung von HOLON unterstützte EDAG VE (Vehicle Engineering) bei der Überführung des Show-Cars in ein technisch funktionales Konzept.
Die nächste Stufe bestand aus der Entwicklung eines Vorserienfahrzeugs, bereits mit dem Ziel einer späteren Industrialisierung der Produktion. Dabei waren sowohl Anforderungen der Serientauglichkeit als auch der Kundentauglichkeit zu berücksichtigen. Zudem waren Bauraumkonzepte für alle Bereiche in dem vorgegebenen Umfeld zu erstellen und die Integration aller Systeme bzw. Komponenten zu gewährleisten. Dazu gehörten auch eine adäquate Testplanung und teilweise auch die Testdurchführung. 
Herausforderungen
Ein wesentlicher Punkt war darüber hinaus war die gemeinsame Definition und Dokumentation sämtlicher relevanter Anforderungen. Zusätzlich galt es sicherzustellen, dass diese im weiteren Entwicklungsprozess berücksichtigt und eingehalten werden. Die Erstellung des DVP (Design Verification Plan) war dabei ein echtes Gemeinschaftswerk, das intensive Abstimmung und die Bündelung von Expertise aus allen beteiligten Teams erforderte. Dies stellte eine besondere Herausforderung dar, da es sich um ein neues Fahrzeugkonzept handelt, das beispielsweise folgende Elemente umfasst:
- Autonome Bewegung im Straßenverkehr
- On-demand Personenbeförderung, eingebettet im ÖPNV
- Innovatives Innenraumkonzept mit Lounge-Charakter
- Barrierefrei zugänglich und hochintegrativ (rollstuhltauglich)
- Für unterschiedliche Märkte (bspw. EU, USA, Golfregion)
Parallel zum technischen Entwicklungsprozess erfolgte eine enge Abstimmung der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zwischen beiden Partnern für eine optimale Projektabwicklung.
Effizienzgewinn durch Digitalisierung
Ein wesentlicher Aspekt für einen effizienten Entwicklungsprozess stellt die integrierte digitale Werkzeugkette dar, die eine zentrale Datenhaltung sowie eine kontinuierliche, einheitliche Dokumentation unterstützt. Dies minimiert Fehlerquellen und trägt dazu bei, dass alle Projektbeteiligten stets auf demselben Datenstand sind.
So kann beispielsweise sichergestellt werden, dass kurzfristige Änderungen in der Konstruktion (CAD) umgehend in der Absicherung mittels Simulation (CAE) berücksichtigt werden. Auch für die Kommunikation und den Datenaustausch mit nachfolgenden und parallelen Prozessen, wie dem Prototypenbau und der Produktionsplanung, legt die Digitalisierung bereits ein wichtiges Fundament.
Fazit
Die Entwicklung des HOLON urban zeigt exemplarisch den Weg aller Beteiligten von einer Vision bis zum SOP: Von einem Designentwurf zu einem funktionierenden Fahrzeug für die Großserienproduktion. Die erfolgreiche Umsetzung erforderte hohe technische Expertise, innovative Lösungsansätze und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Wenn auch Sie sich für Unterstützung für Ihre Produktentwicklung interessieren, sprechen Sie mit Dirk Böhm, Senior Project Manager, und Veronika Hergenröder, Lead Development Engineer, im Vehicle Engineering der EDAG Group. Oder laden Sie sich unser Whitepaper „Mehr Effizienz beim Bau von Mule-Cars und angrenzenden Entwicklungsschritten“ herunter, das Ihnen Details zum EDAG-Mule-Car-Konzept und den Vorteilen einer integrierten Entwicklung verrät.




