Nicht schon wieder! Stau. Fast kann man danach die Uhr stellen im morgendlichen Berufsverkehr. Da ist die Erkenntnis nicht überraschend: Wir müssen Stadt, Verkehr und Mobilität völlig neu denken. 2030 werden über 78 Prozent der Bevölkerung in Städten leben. Mit dem weiteren Ausbau des Individualverkehrs ist vor diesem Szenario der Verkehrsinfarkt unvermeidbar. Hier setzt das EDAG CityBot-Konzept an. 100 CityBots pro 1.000 Einwohner könnten die kompletten Mobilitäts- und Serviceansprüche in Innenstädten abdecken.
EDAG CityBots sind nicht nur hochautomatisierte multifunktionale Roboterfahrzeuge. Sie bewegen sich auch emissionsfrei. Ihre Modularität und Multifunktionalität machen sie auch rund um die Uhr einsatzfähig und sie können bedarfsgesteuert zum Beispiel als Fahrgastzelle, Cargo-Träger, Stadtreinigungs- und Entsorgungsgerät oder zur Grünanlagenpflege eingesetzt werden. Der EDAG CityBot wird dabei zugleich zum Türöffner für völlig neue Geschäftsmodelle. Die Funktionen der EDAG CityBot Flotte werden nicht nur intelligent gesteuert, sondern lassen sich über integrierte Bezahlsysteme auch in Echtzeit abrechnen. Das Payback für Betreiber ist also schon von Anfang an miteingebaut – es ist dieser ganzheitliche Ansatz, der EDAG CityBots zu „Gamechangern“ macht und Betreibern wie Nutzern völlig neue Möglichkeiten eröffnet.
Eine revolutionäre Idee in die Praxis überführt
Nun könnte man sagen: „eine gute Idee – in der Theorie…“. Funktioniert sicher als Hingucker auf einer Messe oder in einem Showroom. Aber in der Praxis? Was 2019 mit einem vielbeachteten Technologieträger auf der IAA begann, hat seither einen umfassenden Lern- und Reifeprozess durchlaufen. EDAG hat die Fahrzeugtechnologie, die Software und Vernetzung dahinter gemeinsam mit Partnern aus Unternehmen, Wissenschaft und Forschung seither erheblich vorangetrieben und dabei den nächsten Schritt vollzogen – die schrittweise Integration der EDAG CityBots unter Reallaborbedingungen in den operativen Alltag.
Eine Schlüsselrolle spielte und spielt dabei der Campus FreeCity im Deutsche Bank Park, das Stadionareal von Eintracht Frankfurt. Gemeinsam mit EintrachtTech, der Digitaltochter von Eintracht Frankfurt, und weiteren Partnern hat EDAG in einem Projekt unterschiedliche Servicefunktionen der EDAG CityBots unter Reallaborbedingungen getestet.
Die Inbetriebnahme des Reallabors in Frankfurt hat großes öffentliches und mediales Interesse geweckt. Die Wissenssendung "Galileo" hat vor kurzem die EDAG CityBots bei ihren Erprobungsfahrten auf dem Stadiongelände begleitet. Außerdem haben zahlreiche Journalisten aus Print, Hörfunk und TV im Rahmen eines offiziellen Pressetags einen Einblick in das Operation Center erhalten sowie die Livedemonstration der verschiedenen Use Cases. Neben diversen Fachmedien berichteten lokale und überregionale TV- und Hörfunksender sowie namhafte Printmedien, darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung, ZEIT Online, der Stern und die BILD-Zeitung.
Vom Stadion zum Flughafen
Das Stadionareal bot dabei ein breites Spektrum an Use Cases. Dies reicht von der Personenbeförderung über Logistik- und Gütertransporte bis hin zu praktischen Arbeiten wie Grünpflege von Spielfeld und Anlagen sowie Wegereinigung. So konnte das Reallabor im Deutsche Bank Park von Entwicklern und Projektbeteiligten als ein vereinfachtes Innenstadt- oder Funktionsraummodell im verkleinerten Maßstab aufgefasst und die entsprechenden Versuchsanordnungen umgesetzt (oder realisiert) werden.
Die weitreichenden Praxisstudien, bei denen die Roboterflotte mit komplexen Umgebungsbedingungen, vor allem auch mit Menschen, interagieren musste, zeigten am Ende auch, dass es für EDAG CityBots eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten in der realen Praxis gibt. Eine Technologie, die sich „live“ unter Stadionbedingungen bewährt, ist adaptierbar auf unterschiedlichste Fahrzeugtypen und offen für viele weitere Einsatzoptionen, zum Beispiel auf Flughäfen, Containerterminals oder im Agrarbereich.
Um solche Optionen nicht nur auszuloten, sondern auch bereits auf Basis der bestehenden Entwicklung zeitnah umzusetzen, holt EDAG schon heute interessierte Produzenten, wie zum Beispiel Sonderfahrzeughersteller, möglichst frühzeitig mit ins Boot, um so die jeweils spezifischen Anforderungen an den operativen Betrieb möglichst genau kennenzulernen und gemeinsam passgenaue Lösungen zu entwickeln.
Auf Flughäfen können EDAG CityBots etwa im Material-, Flugpersonal- und VIP-Transport zum Einsatz kommen. Sie sind auch geeignet für automatisierte Runway-Reinigung oder Pflege der angrenzenden Grünflächen. Auch die sonst sehr personal- und zeitaufwändige, gesetzlich vorgeschriebene Leuchtfeuermessung können die EDAG CityBots mit entsprechender Sensorik und Systemanbindung automatisiert übernehmen. Die Sicherheitsüberwachung der Zäune rund um den Flughafen erledigen die Serviceroboter bei dieser Gelegenheit gleich im „Vorbeifahren“. All dies kann Flughafenbetreibern helfen, erhebliche Einsparungen bei den laufenden Betriebskosten und beim Vorhalten von Spezialfahrzeugen und personellen Kapazitäten für den Ground Support zu erzielen.
Das große Ganze zusammendenken
Diese umfassende Einsatzbreite der EDAG CityBots ist das Ergebnis und die besondere Stärke des EDAG 360-Grad-Engineering. Es baut auf den Dreiklang von Fahrzeugtechnologie, Software & Digitalisierung sowie Marktfähigkeit. Die Integration emissionsfreier, automatisierter Transport- und Servicefunktionen kann nur gelingen, wenn die Menschen, die diese nutzen und davon profitieren sollen, von Beginn an in einem Dialog miteingebunden werden. Nur so lassen sich vorherrschende Bedenken und Vorbehalte gegenüber Automatisierung, Robotik, KI-gestützter Nutzerdatenverarbeitung frühzeitig erkennen und idealerweise auch gezielt abbauen.
Bereit fürs nächste Level
Das Learning für alle Beteiligten: Das EDAG CityBot-Konzept geht auf und ist nach Abschluss des Campus FreeCity-Projekts bereit für neue Aufgaben. Eingebettet und integriert in ein komplexes Ökosystem rücken dabei verstärkt Nachhaltigkeit und werthaltige 24/7/365-Services in den Blickpunkt von Betreibern und Nutzern. Dass der EDAG CityBot dabei nicht nur ein öffentlichkeitswirksamer Hingucker ist, sondern zugleich anschlussfähig für vollkommen neue Geschäftsmodelle, macht ihn zu „Win-win“ für alle. Der Weg dafür ist bereitet. Nun kommt es im nächsten Schritt darauf an, Erfahrungen im größeren Flottenbetrieb auf unterschiedlichen Einsatzfeldern zu sammeln. Bye, bye Staus, Smog und Immobilität… An diesen Gedanken möchte man sich doch zu gern gewöhnen. Am liebsten schon möglichst bald.
Im Kontext des CityBots bietet EDAG eine komplette Systemlösung, die das automatisierte und vernetze Fahren in einem definierten Einsatzbereich realisiert (ODD): Flughäfen, Depots, Industrieanlagen, Fabriken, Logistikcenter, Städte. Es inkludiert ein Operation Center mit Buchungssystem, Administration und teleoperiertem Fahren.
Weitere Informationen und Downloads
Sie hätten gerne noch mehr detaillierte Informationen zum EDAG CityBot, zu den Reallaboren und den im System bereits angelegten Geschäftsmodellen? Dann nehmen Sie Kontakt auf mit Christoph Mundri, Key Account Manager Automotive Supplier EDAG Group. Oder mit dem EDAG CityBot-„Erfinder“ und Product-Owner Johannes Barckmann, Head of Global Fairs + Showcars, Global Design Manager - Group Marketing .
Alle weiteren Details und viele mögliche Einsatzoptionen liefert Ihnen unser EDAG CityBot-Whitepaper.