Wie kommen neue digitale Funktionen ins Auto? Wie können Infrastruktur-Betreiber mit den Fahrzeugen gut kommunizieren? Das sind zwei Seiten der gleichen Medaille – der Digitalisierung des Individualverkehrs. Doch die Antworten auf diese Fragen sind nicht einfach. Viele unterschiedliche Kompetenzen werden gebraucht, um Funktionsfähigkeit und Zukunftssicherheit zu gewährleisten.
Autonomes Fahren, Connected Services, Elektrifizierung und Sharing, kurz „ACES“, bestimmen den Trend der Fahrzeugentwicklung. Bereits zu Beginn des kommenden Jahrzehnts werden fast alle weltweit neu verkauften Autos vernetzt sein. Bis 2035 sollen rund 95 Prozent des Fahrzeugbestands auf Europas Straßen mit Vernetzungsfunktionen ausgestattet sein.
Aus Sicht der Fahrzeughersteller bietet das Thema Digitalisierung zum einen die Möglichkeit, sich mit interessanten Funktionen vom Wettbewerb positiv abzusetzen. Zum anderen lässt sich der Wunsch der Anwender nach komfortablen Features in zusätzliche Erträge ummünzen – je nach Anwendung und Markt per kostenpflichtiger Freischaltung beim Autokauf, im Rahmen einer Pay-per-Use-Abrechnung oder in Form von Abogebühren. Laut Statista zählen zu den internationalen beliebtesten Funktionen solche zur Überwachung der Fahrzeuggesundheit sowie Fahrzeugupdates, daneben aktuelle Daten zum Verkehrsgeschehen und zur Umfahrung von Staus sowie Assistenzsysteme zur Fahrsicherheit und Kollisionsvermeidung.
Entwickler benötigen neue Werkzeuge
Während die Funktionsvielfalt immer größer wird und immer umfangreichere Datengrundlagen nutzen, stehen die Entwickler bei den Fahrzeugherstellern vor wachsenden Problemen. Ihnen gehen schlicht die Werkzeuge aus. Leistungsfähige Anwendungen, zunehmende Vernetzung und wachsende Datenvolumen führen zu einer steigenden Komplexität, die mit vorhandenen Mitteln nicht mehr zu bewältigen ist. Moderne Technologien bis hin zu Cloud-Anwendungen und die Notwendigkeit, verschiedene Anwendungen zu integrieren sowie stärker plattformübergreifende Entwicklungen bedingen ebenfalls neue Werkzeuge. Darüber hinaus macht die wachsende Vernetzung und der zunehmende Einsatz von Software-Assistenten erhebliche Anstrengungen in Sachen IT-Sicherheit und Funktionaler Sicherheit nötig.
Doch „Software von der Stange“ ist in der Regel nicht in der Lage, die gestellten Anforderungen umfassend zu erfüllen. Häufig decken am Markt verfügbare Lösungen nur Teilbereiche ab, so dass mehrere verschiedene Anwendungen benötigt werden, die wiederum zusätzlichen Integrationsaufwand verursachen – falls eine Kombination überhaupt machbar ist.
Als Alternative bietet sich die Erstellung eigener, passgenau programmierter Entwicklertools an, die sowohl die benötigte Funktionsvielfalt als auch unternehmensspezifische Eigenheiten berücksichtigen kann. Dazu bedarf es eines Partners, der idealerweise sämtliche Aspekte des Entwicklerprozesses kompetent aus einer Hand abbilden kann: Angefangen bei Consulting- und Prozess Support-Dienstleistungen, wie der Erstellung von IT-Konzepten, der Bewertung und Optimierung von IT-Prozessen, agilem Management und UX/UI-Design sowie Ideation, bis hin zu Umsetzung, Implementierung und Wartung der individuellen Softwareprojekte.
Komplettes Kompetenz-Portfolio
Die EDAG Group bietet diesen Service im Rahmen ihrer Mobility-IT-Abteilung der Sparte „Software & Digitalisation“ als umfassende Dienstleistung an. Zu klären sind am Beginn einer solchen Entwicklung, ob der bisherige Technologiestack noch zukunftsfähig ist oder ein Wechsel erwogen werden muss. Look&Feel der Programmierumgebung sowie vorhandene Businesslogiken und die Frage, welche Software-Anwendungen weiterverwendet werden sollen, sind ebenso Teil einer solchen Entwicklung wie das Management von Bibliotheken, Vorlagen und Modulen. Der Spezialist für den Automobilbereich vereint das Know-how der Fahrzeugentwicklung mit der Agilität von Softwareexperten, Designern und Datenarchitekten zur Entwicklung von Tools für den gesamten Fahrzeuglebenszyklus.
Dazu bringt EDAG umfangreiche Kompetenzen zusammen, die alle relevanten Bereiche abdecken und damit nicht nur auf Entwicklungsseite alles aus einer Hand bietet, sondern auch bei der entwickelten Lösung „alles aus einem Guss“ ermöglicht. So sind Experten für UX/UI, App-Entwicklung, Web- und Desktop-Anwendungen, Backend- und Cloud-Funktionen, KI-Technologien, Embedded-Software, DevOps und Consulting involviert. Ebenso im Bereich IT-Security, bis hin zur Entwicklung eines ausgefeilten Cyber Security Management Systems (CSMS), das sowohl die Cybersicherheit im Unternehmen schützt als auch die des Fahrzeugs über den gesamten Lebenszyklus.
Accelerated Tool Development with EDAG
Connected Services
Mit der Vernetzung der Fahrzeuge halten auch Connected Services in Städten und Kommunen Einzug, die auf dieser Funktionalität aufsetzen. Ein Beispiel liefert das Projekt "iILaPark" in Frankfurt/Main. Dabei wird die Suche nach freien Parkplätzen und Ladesäulen mit einer berührungslosen Abrechnung kombiniert. Weitere Komfortmerkmale sind Vorab-Reservierung oder auch die Möglichkeit der Kostenoptimierung, indem günstigere Parkhäuser in der Nähe vorgeschlagen werden.
Eine andere Anwendung sind Mobilitätsstationen für den ländlichen Raum, der motorisierten Individualverkehr (MIV), ÖPNV und Sharing-Angebote, neben Pkw auch Zweiräder, miteinander verknüpft und zugleich als Informations-Hotspot dienen kann. Diese Art der Connected Services, die als Teilaspekte einer Smart City gelten können, sind Bestandteil der lokalen Infrastruktur und basieren daher auf Anwendungen, die von deren Betreibern angeboten werden, nicht von den Fahrzeugherstellern. Doch häufig haben Kommunen weder die Ressourcen noch das Know-how, die umfassenden Anforderungen einer zukunftsfähigen Smart-City-Anwendung zu berücksichtigen.
Hier bietet sich die EDAG Group ebenfalls als Partner für die digitale Vernetzung der Verkehrswelt an. Der Technologie-Konzern bietet alle nötigen Kompetenzen unter einem Dach, sowohl was Smart Mobility als auch was Smart Infrastructure und Smart Government betrifft. Zudem teilt EDAG die Werte der kommunalen Träger, die sorgsam mit dem Geld ihrer Bürger umgehen müssen. Dazu zählt beispielsweise der Einsatz von Open-Source-Technologien und offenen Standards, das Prinzip „Public Money, Public Code“, das Vermeiden von Vendor-Lock-ins sowie Co-Creation-Projekte zur gemeinsamen Entwicklung über Gemeindegrenzen hinweg. Spannende Praxisbeispiele für die Zusammenarbeit mit Kommunen im Smart-Mobility-Bereich ist unter anderem das Projekt „iLaPark“ oder die Open-Mobility-Plattform. Diese umfasst sowohl eine flexible App für die Anwender als auch aussagekräftige Dashboards für die Betreiberseite. Sehen Sie hier ein kurzes Einführungsvideo.
Kompetenzen auf beiden Seiten
Für Interessenten aus dem Bereich der Verkehrsdigitalisierung ist EDAG ein Entwicklungspartner mit einer außergewöhnlichen Expertise. Denn die IT-Experten sind quasi an beiden Enden der Connected Services tätig: Auf der einen Seite im Bereich der Fahrzeuge, deren digitalen Anwendungen und Steuerungen sowie der dafür benötigten Entwicklerwerkzeuge, auf der anderen Seite bei den Infrastrukturbetreibern und deren digitalen Datenauswertungen und Anwendungen.
Wenn Sie mehr wissen möchten zu den Leistungen und Angeboten der Abteilung Mobility-IT der EDAG Group, sprechen Sie mit Alexander Süssemilch, Fachexperte Portfolio Manager Mobility & Connected Services bei EDAG Engineering. Unser Whitepaper „Digitalisierter Individualverkehr braucht breite Entwicklungsbasis“ erläutert ausführlich die verschiedenen Anforderungen der Verkehrsdigitalisierung. Es liefert Ihnen auch eine Checkliste für die individuelle Toolentwicklung sowie nähere Details zum Projekt „Open Mobility“ in Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden. Laden Sie sich das PDF gleich hier herunter.