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    tech insights

    Smart Ecosystems: Die nächste Stufe der Wertschöpfung erschließen

    Was wäre, wenn der Verkauf eines Produkts nicht den Schlusspunkt markieren würde, sondern den Beginn neuer Umsatzquellen? Wenn jede Nutzung, jeder Service und jeder Datenpunkt zusätzliche Erlösmodelle ermöglichen könnte?

    Für viele Unternehmen klingt das noch nach Zukunftsmusik. Doch die Kräfte, die diese Entwicklung vorantreiben, sind längst spürbar: Innovationszyklen verkürzen sich, Lieferketten bleiben fragil, Märkte verändern sich in rasantem Tempo. Gleichzeitig steigen die Erwartungen von Kunden und Partnern an Nachhaltigkeit, Transparenz und Effizienz. Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, nicht nur regulatorische Pflichten zu erfüllen, sondern zugleich neue Einnahmequellen zu erschließen und ihr Wachstum langfristig zu sichern.

    Die zentrale Frage lautet daher: Wie lassen sich Innovation, Verantwortung und Profitabilität vereinen und zugleich das Tempo steigern, das für neue Geschäftsmodelle nötig ist? Die Antwort liegt in einer wiederverwendbaren, interoperablen Daten- und Systembasis, die Transparenz schafft, Effizienz erhöht und datenbasierte Erlöse über den gesamten Lebenszyklus ermöglicht. In der Realität stoßen Unternehmen jedoch oft an die Grenzen ihrer eigenen Datenstrukturen.

    Warum Daten im Silo verhungern

    Die Aussicht, mit Daten neue Wertschöpfung zu schaffen, ist verlockend. In der Praxis stoßen Unternehmen jedoch immer wieder auf die gleichen Hürden: Informationen liegen verteilt in Abteilungen und Systemen, Formate sind uneinheitlich, die Qualität schwankt. IT und OT sprechen nicht dieselbe Sprache.

    Dazu kommt der hohe Integrationsaufwand. Proprietäre Schnittstellen und fehlende Standards führen zu aufwendigen manuellen Prozessen. Gerade bei Nachhaltigkeit und Reporting verursacht diese Fragmentierung Verzögerungen, steigende Kosten und ein hohes Fehlerrisiko.

    Auch die Zusammenarbeit mit Partnern und Plattformen bleibt ein Balanceakt. Offenheit ist notwendig, um Daten zu teilen und neue Services zu entwickeln. Gleichzeitig muss die Kontrolle über sensible Informationen gewahrt bleiben. Viele Initiativen kommen deshalb nicht über den Pilotstatus hinaus.

    Das Ergebnis: Unternehmen sitzen auf riesigen Datenmengen, schaffen es aber nicht, sie in einem übergreifenden Kontext nutzbar zu machen. So bleiben wertvolle Chancen ungenutzt.

    Smart Ecosystems: Aus Daten wird Wachstum

    Der Schlüssel liegt darin, Daten nicht länger isoliert zu betrachten, sondern sie in einem gemeinsamen Rahmen zu verbinden und über Unternehmensgrenzen hinweg nutzbar zu machen. Genau hier setzt EDAG mit Smart Ecosystems an.

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    Ein zentraler Datenhub bündelt Informationen aus IT- und OT-Systemen. Smart-Data-Pipelines harmonisieren Formate und schaffen Kontext, offene Schnittstellen sorgen für nahtlose Integration. Darauf bauen Werkzeuge wie Analytics und Künstliche Intelligenz auf, die Muster erkennen und Prognosen ermöglichen. Digitale Zwillinge spiegeln Produkte, Anlagen und Prozesse über ihren gesamten Lebenszyklus. Dashboards visualisieren diese Daten und unterstützen bei der Entscheidungsfindung, während Apps darauf aufbauend spezifische Funktionen für die Anwendung bereitstellen.

    Damit diese Architektur funktioniert, braucht sie klare Leitprinzipien: Interoperabilität für Anschlussfähigkeit, Data Governance für Vertrauen und Sicherheit von Anfang an. Security by Design stellt sicher, dass sensible Informationen geschützt bleiben – auch in offenen Partnernetzwerken. EDAG setzt dabei konsequent auf maßgeschneiderte Lösungen statt one size fits all.

    Das Ergebnis ist eine robuste Basis, die Integrationsaufwand reduziert, regulatorische Anforderungen schneller erfüllt und Unternehmen den Freiraum verschafft, Innovationen voranzutreiben und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

    Batteriepass 2.0: Regulierung als Wachstumstreiber

    Wie sich der Ansatz eines Smart Ecosystems in der Praxis entfaltet, zeigt der Digitale Batteriepass. Mit den neuen EU-Vorgaben gilt erstmals die Anforderung, über den gesamten Lebenszyklus einer Batterie hinweg manipulationssichere Daten verfügbar zu machen. Jede Batterie erhält dazu einen Digitalen Zwilling und einen Produktpass, die sämtliche relevanten Informationen bündeln: Produktions- und Qualitätsdaten, Materialherkunft, Wartungshistorien, CO₂-Bilanzen und Recycling-Feedback.

    Über Smart-Data-Pipelines fließen diese Daten in einen zentralen Hub, wo sie konsistent, sicher und jederzeit abrufbar bereitstehen. Auf dieser Basis wird Regulierung zum Ausgangspunkt für Innovation. Compliance-Reports lassen sich automatisiert erstellen. Gleichzeitig entstehen neue Services wie Lebensdauerprognosen, Second-Life-Bewertungen oder KI-gestützte Anomalieerkennung mit automatisierten Service-Workflows. Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use, Performance-Verträge oder Battery-as-a-Service werden möglich, da die lückenlos dokumentierte Datenhistorie Vertrauen schafft und durch fälschungssichere Technologien wie Blockchain abgesichert ist.

    Ein weiterer Vorteil liegt in der offenen Integration: in Datenökosystemen lassen sich Partner und Nutzer der Daten nahtlos anbinden, während die Datenhoheit beim Hersteller verbleibt. So wird deutlich: Der Batteriepass dient nicht nur der Pflichterfüllung, sondern wirkt als Katalysator, um die Potenziale von Smart Ecosystems sichtbar zu machen – und auf neue Branchen und Geschäftsfelder zu übertragen.

    Smart Ecosystems in Aktion: Neue Märkte entstehen

    Der Batteriepass ist ein Beispiel dafür, wie Regulierung neue Datenflüsse und Geschäftsmodelle anstoßen kann. Doch die Potenziale von Smart Ecosystems reichen weit darüber hinaus. Beispiele verdeutlichen, wie neue Märkte entstehen:

    • Lieferketten: Predictive-Supply-Ansätze erkennen Engpässe frühzeitig und steuern Netzwerke dynamisch. Unternehmen gewinnen Flexibilität und erhöhen ihre Resilienz.
    • Fertigung: Maschinen und Anlagen müssen nicht mehr zwingend verkauft werden, sondern können nutzungsbasiert abgerechnet werden. Hersteller erschließen sich kontinuierliche Einnahmen, Kunden senken Investitionshürden.
    • Transparenz: Digitale Zwillinge der Supply Chain machen Abhängigkeiten sichtbar, erlauben flexible Umplanungen und verkürzen Auslieferungszeiten. Ergänzend senken KI-gestützte Ersatzteilprognosen Lagerkosten und Ausfallzeiten.
    • Energie- und Ressourcensharing: Über Plattformen lassen sich überschüssige Energie, Abwärme oder Materialströme branchenübergreifend teilen – für neue Einnahmen, CO₂-Gutschriften und schnellere Amortisation.
    • Asset-Tracking: Container oder Maschinen mit IoT- und Blockchain-IDs lassen sich transparent verfolgen, Umläufe beschleunigen und in Subskriptionsmodelle überführen.

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    Der gemeinsame Nenner: Daten intelligent zu vernetzen bedeutet Effizienzgewinne und eröffnet zugleich den Zugang zu völlig neuen Geschäftsmodellen, unabhängig von Branche oder Produkt.

    Von der Vision zur Umsetzung mit EDAG

    So groß die Chancen von Smart Ecosystems sind, so anspruchsvoll ist ihre Realisierung. EDAG begleitet Unternehmen dabei von der ersten Idee bis zum skalierbaren Datenökosystem und macht so aus Konzepten konkrete Wertschöpfung. Möglich wird das durch die einzigartige Verbindung von Industrie- und Fertigungs-Know-how, Software- und KI-Expertise sowie einem starken Partnernetzwerk. Diese Kombination macht EDAG zum End-to-End-Partner, der Smart Ecosystems nicht nur entwirft, sondern auch erfolgreich in die Praxis überführt.

    Der Einstieg dorthin gelingt über einen Vision Workshop mit allen relevanten Stakeholdern. Hier werden Ziele und Schmerzpunkte erfasst. Darauf aufbauend liefert ein Daten- und Schnittstellen-Assessment die notwendige Transparenz, um erste Quick Wins mit Business-Case zu identifizieren.

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    Aus diesen Ergebnissen entsteht eine Roadmap, die von der Analyse über die Realisierung bis hin zum Betrieb reicht. Standardisierte Workflows, Governance-Modelle und erprobtes Projektmanagement sichern eine reibungslose Umsetzung.

    Entscheidend ist dabei die Kombination von Kompetenzen: EDAG verknüpft IT und OT, integriert Sicherheitsmechanismen von Beginn an und schafft die Grundlage für eine nahtlose Zusammenarbeit mit Partnern und Plattformen. Auf Wunsch übernimmt EDAG auch Betrieb und Skalierung. Damit sorgen wir dafür, dass Smart Ecosystems nicht nur entstehen, sondern langfristig erfolgreich wachsen und echten Mehrwert schaffen.

    Geschäftsmehrwert und Ausblick

    Smart Ecosystems entfalten ihren Wert auf mehreren Ebenen. Sie erleichtern die Erfüllung regulatorischer Vorgaben, steigern Effizienz und Verfügbarkeit, eröffnen neue Erlösmodelle, fördern Nachhaltigkeit und sichern Unternehmen wichtige Wettbewerbsvorteile. Beispiele dafür sind:

    • Compliance by Design: Pflichtanforderungen lassen sich mit deutlich geringerem Aufwand umsetzen.
    • Effizienz und Verfügbarkeit: Predictive Maintenance und Quality erhöhen Produktivität und Entscheidungssicherheit.
    • Neue Erlösmodelle: Datenbasierte Services und Subscriptions schaffen kontinuierliche Einnahmen – etwa über industrielle Webshops, digitale Konfiguratoren oder die Anbindung an globale Marktplätze.
    • Nachhaltigkeit: Transparenz bei Emissionen, Second-Life-Ansätze und Recycling stärken die Kreislaufwirtschaft.
    • Wettbewerbsvorteil: Unternehmen reagieren schneller auf Marktveränderungen und sichern sich frühzeitig Chancen.

    Doch diese Potenziale entfalten sich nicht auf einmal, sondern Schritt für Schritt. Der Weg beginnt selten mit einem umfassenden Gesamtprojekt, sondern mit einem klaren Einstieg, der Orientierung gibt und schnelle Erfolge ermöglicht. So wachsen einzelne Use Cases zu einem skalierbaren, offenen Datenökosystem.

    Mit EDAG als Partner entsteht dabei eine Lösung, die über reine Technologie hinausgeht und den Weg in neue Märkte und Geschäftsmodelle ebnet.

    Ihr nächster Schritt: Starten Sie mit einem Vision Workshop, in dem wir gemeinsam Ziele, Potenziale und Quick Wins identifizieren.

    Wenn Sie noch mehr zum Thema Smart Ecosystems erfahren möchten, wenden Sie sich gerne an Jana Speidel, Senior Expert Digitalisierung Smart Factory. Oder laden Sie sich hier unseren Couchtalk zum Thema "Smart Ecosystem – Steigerung von Produktivität und Flexibilität durch vernetzte Plattformen und Datenverwaltung" herunter!

    Und wenn Sie die Themen live diskutieren möchten: Besuchen Sie uns auf dem Smart Industry Summit (SIS).

    Aufzeichnung Webinar Smart Ecosystem

     

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